Eine Frau hat das heutige Klimagesetz besonders mitgestaltet: Christina Voigt, die diesjährige Trägerin des Hans-Sigrist-Preises. Die deutsch-norwegische Rechtsprofessorin an der Universität Oslo gilt als Pionierin auf ihrem Gebiet. «Das Klimarecht befindet sich an einem Wendepunkt», sagte Voigt in ihrem Referat. Sie verwies auf die wachsende Zahl von Rechtsfällen, in welchen Gerichte ihre Rechtsprechung auf die Grundlage internationaler Klimaabkommen stellten. So entschied der Internationale Gerichtshof (IGH) erst kürzlich, dass Klimaschutzmassnahmen für Staaten eine rechtliche Verpflichtung darstellen und keine politische Präferenz.
Voigt warnte trotz solcher Erfolge davor, im Klimaschutz nur auf die Gerichte zu bauen. Die Herausforderung durch den Klimawandel sei derart gross, dass es die Stärke und Weisheit der ganzen Gesellschaft erfordere, um sie zu bewältigen: «Auch das Recht hat seine Grenzen.»