Bester Datensatz von glazialen-interglazialen Schwankungen in stabilen Kohlenstoffisotopen von CO2 geschaffen

30. Mai 2012

Der Übergang von Eis- zu einer Zwischeneiszeit wird durch ein komplexes System von Rückkoppgelungen gesteuert wie etwa den Veränderungen im CO2-Gehalt der Atmosphäre. OCCR-Forscher Jochen Schmitt und Kollegen legen wichtige neue Daten vor, die helfen, diese Veränderungen zu erklären. Sie haben damit laut dem Fachmagazin Science den "bis heute besten Datensatz von glazialen-interglazialen Schwankungen in stabilen Kohlenstoffisotopen von CO2" geschaffen.

Jochen Schmitt und seine Kollegen stellten in ihrer Publikation in Science ein einheitliches Bild der Isotopenschwankungen der letzten 24'000 Jahre dar, das sie aus drei unterschiedlichen Datensätzen aus zwei Eisbohrkernen aus der Antarktis gewonnen haben. Die grundlegende Herausforderung, welche die Forscher der Abteilung für Klima- und Umweltphysik der Universität Bern dabei zu meistern hatten war technischer Art. Die Proben aus Eisbohrkernen sind klein, was präzise Messungen erschwert. The OCCR-Forscher haben die bestehende Technik zur Sublimierung von Eis verfeinert und mit einem empfindlichen Massenspektrometer verknüpft, um so die Verhältnisse von Kohlenstoffisotopen zu messen. In seinem Kommentar zu ihrer Publikation schreibt Edward Brook "Schmitt et al. treiben die Geschichte der Arbeit mit Isotopen durch einen wichtigen Datensatz vorwärts". Bis anhin waren die Messungen von Kohlenstoffisotopen nicht detailliert oder präzise genug, um präzise Muster zu finden, durch die sich die Zyklen von Eis- und Zwischeneiszeit überzeugend erklären liessen. Dies könnte sich nun ändern.