Schweizer Polarforschung neu lanciert
Samuel Jaccard ist mit seinem Projekt Teil eines grossangelegten Forschungsvorhabens, der Antarctic Circumnavigation Expedition (ACE). Diese Antarktis-Umrundung wird vom Swiss Polar Institute (SPI) durchgeführt, einem Konsortium von Schweizer Wissenschaftsinstitutionen, das 2016 gemeinsam von den beiden ETH, der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), der Universität Bern und dem Unternehmer und Mäzen Frederik Paulsen gegründet wurde. Zum Auftakt seiner Tätigkeit lancierte das SPI eine international ausgeschriebene Expedition, die in drei, je einen Monat dauernden, Etappen die Antarktis umrundet. Für die Teilnahme wurden aus 100 eingereichten Forschungsprojekten 22 Vorschläge ausgewählt, vier davon aus der Schweiz, und neun weitere mit Schweizer Partnern.
Als der Berner SNF Professor Jaccard am 20. Januar in Hobart für die zweite Etappe der Antarktis-Umrundung auf der Akademik Treshnikov einschiffte, wusste er bereits, was ihn erwartete. Er war schon im Dezember in Bremerhaven an Bord des Eisbrechers gewesen, als das 130 Meter lange Schiff beladen wurde. Dort konnte er unter anderem feststellen, dass für das leibliche Wohl der Expeditionsteilnehmer gesorgt sein würde. Doch viel wichtiger: Jaccard versicherte sich, dass die drei Laborcontainer, in denen er und seine Projektpartner ihre Experimente durchführen, tatsächlich Antarktis-tüchtig auf Deck installiert wurden. Will heissen: Fest mit dem Schiff verschweisst, denn nur so ist sicher, dass die Container nicht über Bord gespült werden.